Schuppenflechte Kopfhaut

Schuppenflechte auf der Kopfhaut (Psoriasis capitis)

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Schuppenflechte auf der Kopfhaut – Überblick

Bei etwa der Hälfte aller Menschen, die von Schuppenflechte (Psoriasis) betroffen sind, tritt die Hauterkrankung auch auf der Kopfhaut auf. Bei Schuppenflechte unterscheidet man zwischen verschiedene Arten und Schweregraden. Die häufigste Art ist die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt. Die Kopfhaut-Psoriasis wird medizinisch als Psoriasis capitis bezeichnet und ist in den meisten Fällen eine Plaque-Psoriasis, die die Kopfhaut befallen hat. Wer an einer Kopfhaut-Schuppenflechte leidet, kann Beschwerden mithilfe einer gewissenhaften, passenden Pflege und der Einhaltung einiger einfacher Lebensgewohnheiten gut lindern und sogar die schubfreien Phasen verlängern. Hier erfahren Sie, woran Sie Schuppenflechte auf der Kopfhaut erkennen und was Sie tun können, um Symptome zu verringern.


Ursachen für (Kopfhaut-)Schuppenflechte

Psoriasis ist eine Hauterkrankung, bei der sich die hornbildenden Zellen (Keratinozyten) übermässig stark vermehren. Gleichzeitig ist der Wachstumszyklus der Hautzellen kürzer als bei gesunden Hautzellen. Dadurch entstehen Hautverdickungen und die für Schuppenflechte typischen Plaques (scharf begrenzte, schuppige Hautstellen). Die Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist in der Genetik zu finden: Besteht die erbliche Veranlagung einer Psoriasis, können unterschiedliche Triggerfaktoren die Hauterkrankung auslösen. Dabei unterscheidet man zwischen endogenen („inneren“) und exogenen („äusseren“) Faktoren.

Zu den endogenen Faktoren gehören beispielsweise

  • Infektionskrankheiten
  • Ekzeme
  • Medikamente
  • Stress

Exogene Faktoren können unter anderem

  • Verletzungen der Haut
  • UV-Strahlen
  • Kälte und trockene Luft (besonders im Winter)
  • Mechanische Reizung oder auch
  • Rauchen und Verzehr einiger Lebens- oder Genussmittel sein.

Eine trockene und juckende Kopfhaut muss aber nicht immer eine Psoriasis capitis als Ursache haben. Genauso kann eine schuppige Kopfhaut ein Anzeichen für eine Kontaktallergie sein oder von bestimmten Haarreinigungs- und -pflegeprodukten herrühren. Auch Erkrankungen wie Neurodermitis, Kopfläuse oder Pilzinfektionen sind mögliche Auslöser für juckende Kopfhaut. Wenn Sie unsicher sind, welche Ursache Ihre Beschwerden haben, suchen Sie immer ärztlichen Rat. Welche Symptome Schuppenflechte auf der Kopfhaut von anderen Hauterkrankungen am Kopf unterscheidet, erfahren Sie im Folgenden.






Anfangsstadium von Kopfhaut-Psoriasis: Symptome erkennen

Schon im Anfangsstadium ist die Psoriasis auf der Kopfhaut an den typischen scharf begrenzten Hautläsionen zu erkennen, die eine rötliche Farbe aufweisen und mit glänzenden, silbrigen Schuppen bedeckt sind. Einige Körperstellen sind häufiger als andere betroffen von Symptomen einer Schuppenflechte – Kopfhaut, Haaransatz und die Haut hinter den Ohren sind einige dieser Bereiche. Auch nicht behaarte Teile des Kopfes können Symptome zeigen, zum Beispiel die Stirn, der Nacken und die Schläfen.

Wie sieht Schuppenflechte auf der Kopfhaut aus?

Um Schuppenflechte auf der Kopfhaut schon im Anfangsstadium zu erkennen, können Sie auf diese Symptome achten:

  • Die Kopfhaut ist stellenweise gerötet
  • Es bilden sich Schuppen
  • Es kommt zu verdickten Hautstellen, den „Plaques“

Die sichtbaren Symptome der Kopfhaut-Schuppenflechte sind von Juckreiz begleitet. Nur können die Beschwerden, wenn sie unbehandelt bleiben, sich mit der Zeit verstärken. Bei sehr schweren Verläufen kann zusätzlich Haarausfall auftreten.



Schuppenflechte am Kopf – was hilft?

Frau shampooniert sich die Haare
Bei Schuppenflechte auf der Kopfhaut sollte die Haarwäsche vorsichtig und mit einem passenden Shampoo erfolgen.
Mann cremt Schuppenflechte am Kopf ein
Schuppenflechte am Kopf benötigt eine regelmässige, spezielle Pflege.

Wenn unangenehme oder schmerzhafte Symptome die Lebensqualität beeinträchtigen, stehen Betroffene vor der Frage: Was tun bei Schuppenflechte auf der Kopfhaut? Um Beschwerden effektiv lindern und langfristig zu einem guten Gefühl zurückkehren zu können, ist der Besuch einer fachärztlichen (am besten dermatologischen) Praxis anzuraten. Hier können Sie sich über Möglichkeiten zur Behandlung von Schuppenflechte auf der Kopfhaut informieren. Meist wird empfohlen, eine Psoriasis capitis zu behandeln, indem drei aufeinander abgestimmte Massnahmen anwendet werden:

1. Gesunde Lebensweise

Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen und verzichten Sie auf bekannte Trigger wie Nikotin und Alkohol.

2. Reinigung bei Psoriasis am Kopf

Verwenden Sie zur täglichen Haarwäsche und -pflege Shampoos und Tinkturen, die den Bedürfnissen der empfindlichen und trockenen Kopfhaut entsprechen. Am besten geeignet sind milde Waschformulierungen mit rückfettenden Eigenschaften und kopfhautberuhigenden Inhaltsstoffen. Massieren Sie Produkte immer sanft in die Kopfhaut ein, um keine Irritationen durch Reibung hervorzurufen.

3. Arzneimittel gegen Schuppenflechte auf der Kopfhaut

Ein weiterer Faktor bei Verläufen mit Schüben und schweren Symptomen ist die ärztlich angeordnete Behandlung mit speziellen Shampoos und ggf. topischen (äusserlich angewendeten) Arzneimitteln. Diese werden meist in Form von Tinkturen oder Cremes verabreicht und können zur Linderung von Juckreiz, Rötungen und Plaque-Bildung auf die geschädigte Kopfhaut aufgetragen werden. Verwenden Sie Arzneimittel immer nach ärztlicher Anweisung und wenden Sie sich bei Fragen zur Anwendung an ihre behandelnde Praxis oder ihre Apotheke.

Welches Shampoo bei Schuppenflechte auf der Kopfhaut?

Wichtig bei der Wahl des Shampoos: Schuppenflechte auf der Kopfhaut ist sehr leicht reizbar. Ein Shampoo sollte entsprechend kopfhautberuhigend sein, die natürliche Schutzbarriere der Haut stärken und milde Pflegestoffe enthalten. Die Eucerin DermoCapillaire Serie enthält mehrere Pflege- und Reinigungsprodukte, die bei trockener, juckender Kopfhaut mit Psoriasis Beschwerden lindern können.


Das Eucerin DermoCapillaire Urea Kopfhautberuhigende Shampoo enthält zum Beispiel die Inhaltsstoffe Urea und Lactat. Beide gehören zu den natürlichen Feuchthaltefaktoren und unterstützen die Kopfhaut dabei, Feuchtigkeit besser speichern zu können. So können Trockenheit und Hautschuppung reduziert werden. Zusätzlich wird die empfindliche Kopfhaut durch den Wirkstoff Panthenol befeuchtet und bei der Regeneration unterstützt.



In Kombination mit der DermoCapillaire Kopfhautberuhigenden Urea Tinktur ergibt sich eine ideale Pflege für juckende Schuppenflechte auf der Kopfhaut. Die Tinktur kann täglich – in Schubphasen auch zweimal täglich – direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden, ohne dass ein Auswaschen notwendig ist.

Bestens geeignet bei Schuppenflechte auf der Kopfhaut sind auch weitere Haarpflegeprodukte von Eucerin. Das DermoCapillaire Anti-Schuppen Creme Shampoo ist die ideale Kopfhautpflege bei trockenen Schuppen und juckender, irritierter Kopfhaut. Das DermoCapillaire Hypertolerant Shampoo ist für hypersensible Kopfhaut zur sanften Reinigung bei Psoriasis capitis bestens geeignet.

Neben pflegenden Produkten, mit denen Sie eine Kopfhaut-Schuppenflechte behandeln können, gibt es mittlerweile Therapieansätze im Bereich der systemischen Medizin und Dermatologie. Während bei leichten Verläufen topische Arzneien Anwendung finden, werden schwere Fälle von Schuppenflechte behandelt, indem Medikamente oral oder intravenös verabreicht werden. Diese Behandlungen sind unabhängig von der Lokalisation der Erkrankung. Zusätzlich kann bei Psoriasis auf der Kopfhaut auch die Lichttherapie unter ärztlicher Aufsicht Erfolge erzielen. Dabei handelt es sich um eine gezielte Bestrahlung der Haut mit UV-Licht in einer bestimmten Wellenlänge. Die UV-Strahlen wirken entzündungshemmend auf die Psoriasis und dämmen damit Entzündungsprozesse ein.


Mit 5 Tipps Schuppenflechte auf der Kopfhaut lindern

Es gibt einige einfache Gewohnheiten, die Sie im Alltag anwenden können, um Schübe hinauszuzögern oder ihnen sogar ganz vorzubeugen:

1. Achten Sie auf Ihre Ernährung

Zur bereits angesprochenen gesunden Lebensweise gehören nicht nur der Verzicht auf Rauchen und Alkohol. Auch mit einer ausgewogenen, möglichst allergen-armen Ernährung verringern Sie das Risiko, Schübe auszulösen. Sind keine Lebensmittelallergien bekannt, sollten Sie schon bei ersten Anzeichen einen entsprechenden Allergietest durchführen lassen. Wenden Sie sich am besten an Ihre Hausarztpraxis.

2. Bei Schuppenflechte Kopfhaut vor Hitze schützen

Vermeiden Sie lange, heisse Duschen und Bäder, um die sensible Kopfhaut nicht weiter auszutrocknen und durch die Hitze zu schädigen. Den Föhn sollten Sie auf eine kalte Stufe stellen oder, noch besser, die Haare an der Luft trocknen lassen.

3. Stress reduzieren

Eine gute Balance aus Entspannung und Bewegung (am besten an der frischen Luft) trägt zu einem gesunden Lebensstil bei und kann beim Abbau von Stress helfen. Dieser gilt als einer der endogenen Trigger, die Schuppenflechte auf der Kopfhaut auslösen können.

4. Vorsicht beim Haare färben und stylen

Beim Haare stylen sollten Sie möglichst schonend vorgehen. Am besten verzichten Sie völlig auf die Verwendung von Styling-Produkten wie Sprays, Gels oder Cremes, die den Zustand einer Kopfhaut-Schuppenflechte verschlechtern können. Auch Haarfärbe- und -bleichmittel dürfen nicht verwendet werden. Fragen Sie bei Kopfhaut-Psoriasis Ihre*n Friseur*in um Rat.

5. Auf ausreichend Sonnenschutz achten

Darf bei einer bestehenden Kopfhaut-Psoriasis Sonnenlicht an die Kopfhaut? Schuppenflechte kann zwar tatsächlich durch Sonnenlicht in ihrem Verlauf gemildert werden, jedoch sollten Sie Ihre Haut am Körper, im Gesicht und auch auf dem Kopf immer vor Schäden durch UV-Licht schützen. Die Kopfhaut schützen Sie – besonders in den Sommermonaten – mit einer Kopfbedeckung.

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