Urea für die Haut – wie Harnstoff in Pflegeprodukten wirkt

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Zusammenfassung

Urea ist ein natürlicher Bestandteil der Haut und zugleich einer der ältesten Wirkstoffe, wenn es um die Behandlung von Hauttrockenheit geht. Der Harnstoff wird in Pflegeprodukten verwendet, um Feuchtigkeit in der Haut zu binden und sie so geschmeidig zu halten. Bei der Verwendung von Urea-Produkten gilt: je trockener die Haut, desto höher der prozentuale Anteil in den verwendeten Produkten.

Was ist Urea?

Grafik von Hautschicht, die mit Urea versorgt wird
Urea bindet Feuchtigkeit in der Haut und macht sie auf diese Weise geschmeidig.

Der Begriff „Urea“ ist lateinisch und bedeutet „Harnstoff“. Das Stoffwechselprodukt ist ein natürlicher Bestandteil der Haut. Es entsteht beim Abbau von Proteinen in der Leber und wird über Schweiss und Urin vom Körper ausgeschieden. Auf diese Weise gelangt der Harnstoff in die Haut, wo er bereits in geringer Konzentration viele positive Nebenwirkungen erzeugt: Urea hält Feuchtigkeit in der Haut und macht sie so weich und geschmeidig.

Wegen seiner feuchtigkeitsspendenden (hygroskopischen) Eigenschaften ist Urea einer der wirksamsten Stoffe in Pflegeprodukten gegen trockene Haut. Der Harnstoff ist zudem sehr verträglich – Nebenwirkungen sind nicht bekannt.

Wird in Pflegeprodukten mit Urea Urin verwendet?

Für die Verwendung in Pflegeprodukten wird der Harnstoff künstlich aus Ammoniak und Kohlendioxid hergestellt, hat aber dieselbe chemische Formel wie natürliches Urea. Pflegeprodukte mit diesem Inhaltsstoff sind also frei von Urin. Vor dem Jahr 1828 wurde Urea jedoch aus Pferdeurin gewonnen.

7 positive Effekte von Urea auf die Haut

Die chemischen Eigenschaften von Urea wirken positiv auf verschiedene Prozesse in der Haut. Die 7 wichtigsten Eigenschaften von Urea sind:

1. Urea ist gut für den Feuchtigkeitshaushalt

Urea hat den Vorteil, dass es Wasser aus der Umgebung anziehen und binden kann. Auf diese Weise sorgt der Stoff für einen ausgeglichenen und hohen Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Der Harnstoff ist ein Teil des sogenannten natürlichen Feuchthaltefaktors (auch NMF genannt), der in der Haut circa 7 % beträgt. Im Alter und bei Krankheiten wie trockener Haut, Ekzemen und Psoriasis oder Neurodermitis ist der Anteil der NFM um bis zu 50 % verringert. In der Folge ist die Feuchtigkeitsbindung eingeschränkt, was zur Austrocknung der Haut führt.

Um den Feuchtigkeitshaushalt wieder auszugleichen, können Sie Urea-Produkte aus der Eucerin UreaRepair Serie zur Pflege Ihrer Haut nutzen. Besonders sinnvoll ist dies auch an den „ewig trockenen Stellen“, wie beispielsweise den Ellbogen. Hier hat sich die Anwendung der UreaRepair 30% Urea Creme Intensivpflege bewährt: Sie kann gezielt auf sehr trockenen und schuppigen Hautstellen verwendet werden und versorgt die Haut intensiv mit Feuchtigkeit. Bei Trockenheitsfältchen und beginnenden Krähenfüssen sorgen Pflegecremes mit Urea für Milderung. Ideal eignet sich die Kombination der Wirkstoffe Urea und Hyaluron. Unsere Produktserie Eucerin HYALURON-FILLER + UREA vereint beide Stoffe und lindert auf diese Weise trockene Haut und Fältchen.

Einige Produkte aus der Serie UreaRepair enthalten neben Urea auch Ceramide (hauteigene Lipide), um die Haut zusätzlich vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen. Im Vergleich zu anderen Produkten haben Urea Cremes mit Ceramiden und weiteren natürlichen Feuchthaltefaktoren (NMF) den Vorteil, dass sie nicht nur temporär wirken, sondern 48 Stunden lang für geschmeidige Haut sorgen. Denn während Cremes und Öle wie etwa Jojoba und Sonnenblumenöl eine Schicht auf die Haut legen, dringt Urea in die Haut ein und bindet dort das Wasser – auch noch, nachdem Sie Ihre Haut wieder gereinigt haben.

2. Pflegeprodukte mit Urea wirken bakterientötend

In Pflegeprodukten findet man Urea häufig in einer relativ geringen Konzentration von 5-10 % - in dieser Menge wirkt es wasseranziehend. Die Eucerin UreaRepair 5% Urea Feuchtigkeitslotion eignet sich zum Beispiel ideal für die Bedürfnisse von sehr trockener und rauer Haut. Höhere Konzentrationen des Harnstoffs werden in der Pharmazie verwendet, um Bakterien und Pilze zu töten. Deshalb finden Sie in Salben für bakterielle Hautinfektionen und Pilzerkrankungen häufig auch den Wirkstoff Urea.

3. Urea-Produkte lindern den Juckreiz

Juckreiz entsteht oft bei trockener Haut. Wenn Sie den Wasserhaushalt Ihrer Haut verbessern, hat dies den Vorteil, dass nicht nur das Symptom, sondern die Ursache behandelt wird.

Ein Faktor für juckende Haut sind bakterielle Infektionen, die ebenfalls mit Urea ärztlich behandelt werden können.

4. Harnstoff verbessert die Widerstandsfähigkeit der Haut

Durch die Behandlung mit Urea wird die Haut widerstandsfähiger, da die natürliche Hautbarriere gestärkt wird. Dadurch kann einerseits weniger Feuchtigkeit aus der Haut entweichen und andererseits können weniger Keime in die Haut eindringen. In der Folge wird Ihre Haut weniger stark irritiert und die Gefahr für Entzündungen wird gemindert.

5. Wirkstoffe ziehen schneller und tiefer in die Haut ein

Da Urea Wasser in der Haut bindet, kann es gewissermassen als Magnet für alle wasserliebenden (hydrophilen) Wirkstoffe dienen. Diese Wirkstoffe aus Pflegeprodukten werden von dem Wasser in der Haut angezogen. Durch den Harnstoff können die anderen Stoffe nicht nur in die Oberhaut eindringen, sondern gelangen mithilfe von Urea auch in tiefere Schichten der Haut. Somit wird durch den Zusatz des Harnstoffs in Pflegeprodukten auch die Effektivität von Pflegeprodukten erhöht.

6. Urea sorgt für eine längere Haltbarkeit von Pflegeprodukten

Was viele nicht wissen: Urea ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Pflegeprodukte selbst. Durch die Eigenschaften des Harnstoffs werden Kosmetik- und Pharmazieprodukte aufgewertet. Denn durch die Beimischung von Urea wird schon in den Cremes und Salben die Feuchtigkeit gespeichert, was die Haltbarkeit erhöht – auch, nachdem Sie die Tube geöffnet und in Gebrauch haben. Zudem hilft Urea dabei, den pH-Wert beizubehalten, wenn verschiedene Inhaltsstoffe beigemischt werden.

7. Das Ergebnis: glatte und geschmeidige Haut durch Urea

Wegen der polaren Struktur von Urea hält der Wirkstoff das Wasser in der Haut fest. Das führt dazu, dass Irritationen und Juckreiz gelindert werden, Ihre Haut besser geschützt wird sowie an Glätte und Geschmeidigkeit gewinnt.

Produkte mit Urea sollten trotz ihrer guten Verträglichkeit nicht direkt auf offene Hautstellen gegeben werden – das kann zu Brennen führen.

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